2023–03–01T16:57:41GMT+0100
sape cosmetics frau mit blumen

«Unsere Produkte basieren auf natürlichen Inhaltsstoffen aus der Kraft der Pflanzen. Manche Menschen denken, dass sie deshalb weniger wirksam seien. Das stimmt aber nicht.»

Die Schwestern Andrea Bruderer und Kate Egli verkörpern optisch genau das, was ihre Produkte ausmacht. Nicht nur das. Sie sind mit ihrem natürlichen, anmutigen Äussern das Inbild für die Wirkkraft von Såpe Cosmetics, der Kosmetiklinie, die sie zusammen erschaffen haben. In minimalistisch gestalteten Flakons und Tiegeln befinden sich zart duftende Cremes und Öle, die es im besten Sinne des Wortes in sich haben.


Der Ursprung von Såpe Cosmetics, deren Name ganz einfach Seife auf norwegisch bedeutet, ist simpel. «Durch unseren Wunsch, gesund zu leben, und im Bewusstsein darum, wie viele schädliche Inhaltsstoffe herkömmliche Deodorants enthalten, suchten wir jahrelang nach einem naturkosmetischen und gleichzeitig wirksamen Produkt. Weil wir nichts fanden, entschieden wir uns vor fast fünfzehn Jahren, unser eigenes Deodorant zu produzieren: natürlich, organisch und ohne Aluminiumsalze», erzählt Kate Egli.

Es sollte ein Deodorant sein, das hochwirksam ist, unerwünschte Gerüche verhindert und zudem den Idealen der ganzheitlichen Gesundheit und den hohen Ansprüchen der Schwestern an Ästhetik gerecht wurde. Die Liebe zu schönen Dingen, aber auch das bewusste Wahrnehmen ihrer Umwelt begleitet die Schwestern bereits durch ihr ganzes Berufsleben. Andrea Bruderer ist seit über zwanzig Jahren in der Marketingbranche tätig. Zuletzt war sie zwölf Jahre bei Vitra AG, die Wohn- und Büromöbel herstellt, und hat dort das Marketing und die Kommunikation für die Schweiz und Österreich verantwortet. Neben der Ausbildung zur Kinesiologin hat sie letztes Jahr am Kurszentrum Aarau die Ausbildung zum systemisch-lösungsorientierten Coach abgeschlossen. Sie habe schon immer einen ganzheitlichen Lebensstil gepflegt und präge mit diesem Gedankengut und ihrem ausgeprägten Sinn für Ästhetik die Marke Såpe Cosmetics mit, erzählt ihre Schwester.

sape cosmetics
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Kate Egli wiederum hat viele Jahre in den Bereichen Marketing und Events, Bildung und in der Privatwirtschaft gearbeitet. «Nach der ersten Schwangerschaft und einem Umzug weg von meinem damaligen Arbeitgeber habe ich mich gefragt, wie es beruflich für mich weitergehen soll», erinnert sie sich. Während einer Laufbahnberatung zeigte die Beraterin ihr ein Foto einer Kosmetikerin, und da fiel es Kate Egli wie Schuppen von den Augen. Sie erzählte der Beraterin von ihrem Hobby, dem Kosmetik-Rühren. Einerseits startete sie mit der Ausbildung zur Eidgenössischen Ausbilderin für Erwachsene, die sie dieses Jahr abschliessen wird. Anderseits studiert sie an einer Schule in England im Fernstudium, die Diplome in «Natural Skincare Formulation» anbietet. «Das Entwickeln der Rezepturen und das Rühren der Produkte macht mir grossen Spass. Es ist für mich immer wieder faszinierend, was für wunderbare Rohstoffe die Natur hergibt und welch fantastische Ergebnisse man auf der Haut damit erzielen kann.»

Der Weg vom ersten selbst gemischten Deodorant zu einer ganzen Kosmetiklinie war lang. «Zu Beginn wussten wir also nicht gerade viel über die Branche und deren Abläufe, was es zu tun gibt, wenn man ein kosmetisches Produkt auf den Markt bringen möchte. Wir haben sehr viel Zeit in die Recherche investieren müssen», sagt Andrea Bruderer. Sicher sei es auch etwas naiv gewesen, neben Job und ihren Kindern – zusammengezählt sind es fünf – und in einer Branche, die sie zuvor nicht kannten, ein Unternehmen zu gründen. «Wir haben aber viel Leidenschaft für diese Sache und haben so mittlerweile ein grosses Wissen anhäufen können.»

Die Schwestern Andrea Bruderer und Kate Egli

Die Schwestern Andrea Bruderer und Kate Egli

«Weil wir nichts fanden, entschieden wir uns vor fast fünfzehn Jahren, unser eigenes Deodorant zu produzieren.»

Sape cosmetics Sortiment

Doch was macht die Produkte von Såpe so besonders? «Unsere Produkte basieren auf natürlichen Inhaltsstoffen aus der Kraft der Pflanzen. Manche Menschen denken, dass sie deshalb weniger wirksam seien. Das stimmt aber nicht», betont Kate Egli. «Unser neustes Produkt enthält zum Beispiel Astaxanthin, was ein wissenschaftlich erprobter, natürlicher Inhaltsstoff ist. Es handelt sich um die Extraktion einer getrockneten Mikroalge. Astaxanthin ist das stärkste bekannte Antioxidans und somit perfekt für Anti-Aging-Produkte geeignet.»


Anders als bei herkömmlichen Kosmetika, die oft Mineralöl basiert sind und zu deren Herstellung sogenannte Füllstoffe oder billige Ersatzprodukte verwendet werden, enthalten die Produkte von Såpe nur hochwertige Öle und Extrakte. «Alle unsere Inhaltsstoffe wurden mit Bedacht ausgesucht», hält Andrea Bruderer fest. «Unser Ziel ist es, alle Rohstoffe möglichst lokal einzukaufen. Am liebsten wäre uns, wenn wir die Rohstoff-Produzenten alle aus der Region hätten. Wir müssen uns aber an gesetzliche Auflagen halten und diese beinhalten Analysezertifikate für jede Charge jedes Rohstoffs.

Daher müssen wir die Lieferanten danach auswählen. Wir kaufen die Rohstoffe, wann immer möglich, von Produzenten oder Lieferanten in der Schweiz. Geht das nicht, weichen wir nach Deutschland aus.» Auch die Gläser und Tiegel für ihre Produkte haben die Schwestern danach ausgesucht, dass sie in der Schweiz produziert wurden. «Mittlerweile ist die Produktion in die Niederlande umgezogen. Das ist schade, aber für uns immer noch vertretbar. Ein Grossteil der Kosmetikfirmen kauft ihre Flaschen und Tiegel in China ein. Das kommt für uns nicht in Frage. Und alle unsere Produkte werden in der Schweiz entwickelt und hergestellt. Das ist uns ein grosses Anliegen.» 


Wichtig sei ihnen auch, sich sozial zu engagieren, ergänzt Kate Egli. «Den Nussbaum-Spatel, der jedem Deo beigelegt wird, lassen wir darum in einer sozialen Institution, die sich für Arbeitsintegration engagiert, herstellen.»

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Andrea Bruderer und Kate Egli sind laufend dabei, neue Produkte zu entwickeln. «Zunächst entscheiden wir, was für ein Produkt wir als nächstes auf den Markt bringen wollen», sagt Kate Egli. «Später nimmt die Recherche sehr viel Zeit in Anspruch. Wir suchen die besten, natürlichen und effektivsten Rohstoffe, die für das Produkt in Frage kommen. Danach suchen wir nach Lieferanten, die die gesetzlichen Grundlagen, die uns auferlegt werden, erfüllen. Aufgrund der Rohstoffe erstellen wir eine Rezeptur und fangen an, das Produkt herzustellen und zu optimieren, bis wir mit dem Ergebnis zufrieden sind.» Eine Kontrollgruppe teste das Produkt und gebe ihnen Rückmeldungen. «Basierend auf den Ergebnissen optimieren wir weiter oder lassen das Produkt, wie es ist. Zum Schluss kommt es ins Prüflabor, wo es getestet wird.» Gleichzeitig entstünden das Packaging mit den Etiketten und Faltschachteln.

«Erst danach kann von einer externen Firma ein Sicherheitsbericht und dann die Produktinformationsdatei erstellt werden. Wenn diese Dokumente vorhanden sind, darf das Produkt im Handel verkauft werden. Es dauert ungefähr neun Monate, bis eine neue Salbe oder ein Öl auf den Markt kommt.» Den kreativen Schwestern werden die Ideen sicher nicht so schnell ausgehen. Einen Wunsch teilen sie sich aber für künftige Projekte: «Wir hätten gerne mehr Rohstoffe aus der Schweiz. Bisher gibt es noch nicht viele Bauern, die zum Beispiel Öle für die Kosmetikherstellung produzieren. Es wäre schön, wenn sich dies ändern würde.

‣ sape-cosmetics.com


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