natursprung

«He got the job done immediately.»
(Er hat den Job sofort erledigt.)

Der Natursprung steht der künstlichen Besamung gegenüber, die in der Landwirtschaft verbreitet ist. Züchter können durch sie zum Beispiel bei Rindern gezielt steuern, welche Merkmale über das Muttertier an ein Kalb weitergegeben werden sollen. Zuchtmerkmale entscheiden zum Beispiel darüber, wie breit die Brust eines Tiers ist, wie die Beckenneigung, wie hoch die Euter und wie lang die Zitzen sind. Andere Merkmale begünstigen die Fruchtbarkeit, den Geburtsverlauf oder die Milchleistung eines weiblichen Tiers.

Für die künstliche Besamung müssen Landwirtinnen und Herdenmanager ganz genau hinsehen. Verschiedene Faktoren deuten auf die Brunst, also den Eisprung, des potenziellen Muttertiers hin. Die Augen sind verengt zum Beispiel, sie frisst weniger und sie bewegt sich mehr. Ist eine Kuh «duldungsbereit», wenn sie also zulässt, dass ihr eine andere Kuh aufspringt, weiss die Bäuerin, dass sie nun besser den Besamer rufen sollte. Oder den «Köfferlimuni», wie er im Scherz gern genannt wird. Der Vorteil am Natursprung ist gegenüber dieser Technik, dass der echte Muni kaum die Brunst einer Kuh verpasst. Ein englischer Bauer versuchte zum Beispiel lange, seine Kühe zu besamen – ohne Erfolg. Er hatte den Zeitpunkt des Eisprungs immer verpasst. Also kaufte er einen Muni. Sein Fazit war: «He got the job done immediately.» (Er hat den Job sofort erledigt.) 

Muni

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